Unserer Erfahrung nach dürfen Kaninchen keine Kekse essen, da sie industriellen Zucker beinhalten und sehr schädlich für Kaninchen sind. In den Keksen sind neben Zucker, auch Milchprodukte und auch viel Getreide, welche extrem ungesund für deine Kaninchen sind und zu schweren Krankheiten führen kann. Besonders der empfindliche Magen deiner Kaninchen kann durch den Verzehr von Keksen sehr darunter leiden und es kann schnell zu Magen-Darm- Erkrankungen führen. Achte darauf, dass deine Kaninchen eine artgerechte und abwechslungsreiche Ernährung bekommen mit viel Frischfutter.
Es ist aber auch zu verlockend, wenn dich dein kleiner Nager anschaut, während du genüsslich in deinen Keks beißt. Es kann ja nicht so schlimm sein, wenn dein Kaninchen ein kleines Stück davon abbekommt, oder?
Sind nicht die Leckerlis, die es im Handel zu kaufen gibt, auch einfach nur Kekse? Im folgenden Text erfährst du, ob dein Kaninchen wirklich Kekse essen darf und worauf du generell beim Füttern deines Lieblings achten solltest.
Dürfen Kaninchen Kekse essen? Dein Langohr mit Keksen zu füttern, ist grundsätzlich nicht artgerecht. Auch wenn dein Kaninchen danach bettelt, verzichte lieber darauf, denn es kann wirklich lebensbedrohlich für dein Kaninchen sein!
Unsere Erfahrungen, ob Kaninchen Kekse fressen dürfen
Bevor wir unsere Kaninchen angeschafft haben, hatten wir uns über die wichtige Ernährung von Kaninchen sehr gut informiert und haben darauf geachtet, dass sie eine artgerechte und gesunde Ernährung bei uns bekommen. Daher war uns von Anfang an klar, dass Kaninchen keine Kekse oder sonstige Süßigkeiten zum Fressen bekommen dürfen. Kaninchen haben einen sehr empfindlichen Magen und sollten nur Frischfutter wie Gemüse oder kleine Stückchen Obst zum Fressen bekommen.
Unser Sohn wollte unseren Kaninchen nach Weihnachten ein Stück Schokolade geben und wir haben ihm erklärt, warum Kaninchen keine Süßigkeiten haben dürfen. Kaninchen können durch Zucker sehr schnell Magen-Darm-Erkrankungen bekommen oder auch andere gesundheitliche Schäden durch Zucker bekommen.
Darum solltest du deinem Kaninchen keine Kekse füttern
Zu einer tiergerechten Ernährung eines Kaninchens zählen vor allem Dinge, die in der Natur zu finden sind.
Kekse sind verarbeitete Lebensmittel und damit nicht natürlich und haben in der Ernährung deines Kaninchens nichts zu suchen.
Typische Bestandteile in Keksen sind vor allem Getreide, Zucker und teilweise Milch oder Milchpulver. Diese Zutaten sorgen zwar dafür, dass uns als Mensch die Knabberei besonders gut schmeckt. Für dein Kaninchen sind diese Inhaltsstoffe allerdings extrem schädlich.
In freier Natur fressen Kaninchen nämlich kein Getreide, sondern bevorzugen Wiesenkräuter* und frisches Grün, zum Beispiel in Form von Ästen mit Blättern vom Birnbaum oder Haselnussstrauch.
Falls dein Kaninchen trotzdem Kekse essen sollte, kann das zu enormen Problemen im Magen-Darmtrakt führen. Dein Kaninchen könnte starke Durchfälle bekommen und im schlimmsten Fall könnte es sogar sterben.
Kekse sollten deshalb auf keinen Fall auf dem Speiseplan deines Kaninchens stehen.
Sollten Kaninchen generell nichts Süßes essen?
Du solltest dir immer vor Augen führen, dass dein Kaninchen Veganer ist und deshalb auch keine tierischen Produkte zu sich nehmen darf.
Milchprodukte sind aus diesem Grund absolut tabu, genau wie alles, was viel Zucker enthält! In jedem Fall sind daher folgende Süßigkeiten verboten:
- Süßigkeiten aller Arten
- Bonbons aller Arten
- Schokolade
- Kekse
- Lakritze
Zwar mögen Kaninchen süße Nahrung durchaus gerne, gesund ist es für die Langohren allerdings nicht.
Leider finden sich genau diese ungesunden Bestandteile inzwischen trotzdem in so manchem Kaninchenfutter, das es im Zoofachgeschäft oder Supermarkt zu kaufen gibt. Besonders Knabberstangen, Ringe und Joghurtdrops enthalten neben Zucker vor allem Getreide oder Mais, was viel zu energiereich für dein Kaninchen ist.
Optisch machen diese ganzen Leckereien sicherlich etwas her, allerdings auch hier nur wieder für dich als Langohrbesitzer. Dein Kaninchen freut sich wesentlich mehr über Grünfutter mit frischen Vitaminen.
Süßigkeiten sollten deswegen auf keinen Fall verfüttert werden. Auch nicht, wenn es nur eine kleine Nascherei zwischendrin oder eine Belohnung für dein Kaninchen sein soll.
Denn die Bestandteile können dein Kaninchen wirklich gesundheitlich schädigen. Ist dein Kaninchen nicht übergewichtig, aber bekommt trotzdem ab und an Mal ein süßes Leckerli, sei dir darüber bewusst, dass du deinem Nager damit schaden kannst.
Stärke und Zucker sorgen im empfindlichen Magen-Darm-Trakt dafür, dass sich der pH-Wert in der Darmflora verändert. Dadurch kann der komplette Verdauungsapparat gravierend geschädigt werden. Blähungen, Durchfall oder Verstopfung können die Folge sein.
Also lieber grundsätzlich auf die Verfütterung von Süßkram verzichten, damit du auch möglichst lange mit deinem Liebling Zeit verbringen kannst.
Lass dich auch nicht davon verunsichern, wenn dein Kaninchen trotzdem den Anschein macht, dass es gerne Kekse o.Ä. essen möchte, es wird ja nicht umsonst „Mümmler“ genannt. Kaninchen mögen es, etwas zum Zermahlen zu haben und knabbern deswegen gerne dein „Menschenessen“ an. Trotzdem heißt das nicht, dass es gesund für dein Kaninchen ist.
Eine bessere Alternative sind da zum Beispiel getrocknete Erbsenflocken aus dem Zoofachgeschäft als ein Leckerli.
Möchtest du mehr über die richtige Ernährung deines Kaninchens erfahren, findest du hier weitere interessante Artikel:
- Kaninchen mag keine Möhre – mögliche Gründe
- Kaninchen richtig füttern
- Welche Blumen dürfen Kaninchen fressen?
- Darf mein Kaninchen Petersilie fressen?
Was passiert, wenn mein Kaninchen Süßigkeiten isst?
Das süße Lebensmittel für Menschen nicht sonderlich gesund sind, leuchtet ein. Während sich das bei uns vielleicht durch kleine Fettpölsterchen zeigt, führt es bei deinem Haustier jedoch zu viel fataleren Folgen.
Denn eine Gewichtszunahme ist sehr gefährlich für deinen Mümmler und kann eine große Anzahl an weiteren Erkrankungen nach sich ziehen.
Sollte dein Kaninchen übergewichtig sein, steigt das Risiko für eine Verfettung der Organe, was zum Beispiel zu einer Fettleber führen kann. Im schlimmsten Fall kann das mit dem Tod deines Kaninchens enden.
Übergewicht ist bei Kaninchen gar nicht mal so selten, sondern tatsächlich eine der häufigsten Todesursachen. Ist dein Kaninchen also kein Hoppel mehr, sondern eher ein Moppel, kann das auch einen großen Einfluss auf den Bewegungsapparat deines Haustieres haben.
Es könnten sich zum Beispiel Arthrosen bilden und dein Kaninchen könnte unter Schmerzen leiden.
Außerdem wird das Immunsystem deines Mümmlers stark geschwächt, sodass sich weitere Krankheiten einschleichen können, sozusagen eine Kettenreaktion.
Sehr energiereiche Nahrung mit viel Zucker kann außerdem dazu führen, dass dein Kaninchen träge wird. Faule Kaninchen bewegen sich weniger, die Folge kann eine weitere Gewichtszunahme sein. Ein Teufelskreis.
Wieso du Zucker in der Kaninchen Ernährung vermeiden musst
Zuviel Zucker in der Nahrung deines Kaninchens hat indessen, wie beim Menschen auch, einen großen Einfluss auf das Kauorgan deines Kaninchens. Erhebliche Zahnschäden können daraus resultieren.
Wusstest du, dass die Zähne deines Kaninchens zeitlebens nachwachsen? Deshalb wird in jedem Fall geeignetes Futter benötigt, damit sich die Zähne ausreichend abnutzen.
Wenn dein Kaninchen also Kekse oder Süßes isst, sind das nicht nur ungeeignete Nahrungsmittel für deinen Nager, auch ein Zahnabrieb findet dann nicht ausreichend statt. Hat dein Kaninchen Zahnschmerzen, vermeidet es zu essen. Dabei ist nicht auszudenken, was bei einer Verweigerung des Futters passieren kann.
Denn das Verdauungssystem deines possierlichen Haustieres ist sehr empfindlich und komplex. Kommt nicht regelmäßig Nahrung nach, zum Beispiel durch Zahnprobleme, funktioniert der Stoffwechsel nicht mehr richtig.
Der Nahrungsbrei kann im Darm dann nicht mehr weitergeschoben werden und fängt an, im Verdauungstrakt deines Kaninchens zu gären. Das kann sich dann durch starke Blähungen bemerkbar machen, wodurch dein Kaninchen unter enormen Schmerzen leiden kann. Auch die Atmung fällt deinem Kaninchen dann unter Umständen schwerer.
Bemerkst du, dass dein Langohr abwesend wirkt und eventuell mit den Hinterpfoten klopft, kann das ein Anzeichen für sehr starke Schmerzen sein.
In einem solchen Fall hilft nur noch ein Besuch beim Tierarzt, der sich die sogenannte „Trommelsucht“ genauer anschauen muss.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, sorge dafür, dass dein Nager regelmäßig und über den Tag verteilt, immer wieder etwas zu fressen bekommt und das im besten Fall frisch, vitaminreich und natürlich. Dann kann nichts passieren.
Unser Extra Tipp:
Das toll geschriebene Buch „Funny Bunny“ von Karina Niemczyk* beschreibt wie man wieder Farbe in den Kaninchenalltag bringen kann und erzählt lustige Geschichten für mehr Spiel und Spaß mit Kaninchen. Es ist unser absolutes Lieblingsbuch und haben es schon mehrfach an andere Kaninchenliebhaber geschenkt.
Hier haben wir noch unsere beliebtesten Artikel rund um deine Langohren für dich in einer Übersicht zusammengestellt:
- Wie halte ich Kaninchen richtig
- Kaninchen Erstausstattung
- Was muss ich bei der Anschaffung von Kaninchen beachten?
- Kaninchen richtig füttern
- Typische Krankheiten von Kaninchen
- Warum hat mein Kaninchen immer Hunger?
Zusammenfassung: Darum solltest du deinem Kaninchen lieber keine Kekse füttern
Eine gesunde und artgerechte Ernährung ist essenziell für dein Kaninchen. Das geht besonders gut über frische, naturbelassene und unverarbeitete Zutaten, wie Wiesenkräuter, Blüten oder auch getrocknetes Gemüse.
Sorge dafür, dass dein Kaninchen mehrere kleine Mahlzeiten, über den Tag verteilt zu sich nehmen kann, denn so bleibt ihr empfindliches Verdauungssystem intakt. Grundsätzlich sollte dein Kaninchen keine Kekse essen und auch keine anderen Süßigkeiten verfüttert bekommen.
Falls du deinem Kaninchen doch Süßigkeiten fütterst, nimmst du in Kauf, dass es gesundheitliche Folgen für dein Kaninchen haben kann, die im schlimmsten Fall tödlich enden können.
Achte bei der Auswahl des Futters darauf, dass du Zucker, Getreide und tierische Bestandteile meidest. Sollte dein Kaninchen doch einmal versehentlich etwas Süßes zu sich genommen haben, beobachte dein Tier genau, es muss nicht immer gleich zum Schlimmsten kommen.
Benimmt sich dein Hoppel jedoch anders als sonst, zeigt eventuelle Verdauungbeschwerden oder sogar Anzeichen einer „Trommelsucht“, kontaktiere in jedem Fall einen Tierarzt.
Schau dir auch die Zutatenliste deines gekauften Kaninchenfutters genau an, Tiernahrung aus dem Zoofachgeschäft oder Supermarkt muss nicht immer gesund sein. Versuche, alles zu vermeiden, was nicht vegan ist.
Wenn du deinem Kaninchen doch einmal ein kleines Leckerli geben möchtest, dann greife am besten auf Erbsenflocken zurück oder fertige eigene Kekse für deinen Nager an. Inspirationen gibt dazu genügend auf verschiedenen Seiten im Internet und dann kannst du dir auch ganz sicher sein, dass keine ungeeigneten Bestandteile im Futter deines Kaninchens zu finden sind.