Kaninchen kann nicht laufen – mögliche Gründe

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Unserer Erfahrung nach kann es verschiedene Gründe haben, dass dein Kaninchen nicht mehr laufen kann. Besonders unser sehr ängstliches Kaninchen “ Mimi“ ist oftmals in Schockstarre verfallen und wollte nicht mehr laufen, sobald es eine Gefahr oder ein lautes Geräusch wahrgenommen hat. Unser Rat ist immer: Versuche herauszufinden, warum dein Kaninchen nicht mehr laufen kann. Sollte eine Krankheit dahinter stecken, dass dein Kaninchen nicht mehr laufen kann, so ist ein schneller Tierarztbesuch sehr wichtig. Dieser kann eine genaue Diagnose abgeben, was deinem Kaninchen fehlt.

Was ist zu tun, wenn dein Kaninchen nicht mehr laufen kann? Oft beobachtet man in diesem Zusammenhang eine Kopfschiefhaltung oder dass dein Liebling seine Hinterbeine nicht mehr bewegen kann und sich nach vorne robbt. 

Zuallererst solltest du Ruhe bewahren. Denn deine Panik überträgt sich auch auf dein Kaninchen und kann somit zusätzlichen Stress bei ihm auslösen. Mein Tipp: beobachte es für eine Weile, ob es sich nur kurz erschrocken hat oder ob es tatsächlich Lähmungserscheinungen hat und es auch nicht läuft, wenn du es wie gewohnt anlocken möchtest.

Achtung: Sollte es sich weiterhin nicht mehr richtig bewegen können, solltest du sofort zum Tierarzt mit deinem Kaninchen fahren. Der Tierarzt kann es genau untersuchen und eine Erstdiagnose feststellen und gegeben falls auch Medikamente verschreiben. 

Hinter dem Symptom, dass dein Kaninchen nicht mehr läuft, können wirklich sehr unterschiedliche und die verschiedensten Gründe stecken. Wir sind keine Tierärzte und nur Hobbytierhalter – die richtige Diagnose kann nur dein Tierarzt an deinem Kaninchen vor Ort stellen. Warte daher nicht zu lange, fahre lieber zu schnell und zu oft zum Tierarzt!

Möglichkeit 1: Enzephalitozoonose

Häufig wird mit diesem Symptom der Lähmung oder Kopfschiefhaltung die Krankheit Enzephalitozoonose in Verbindung gebracht. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, dessen Erreger für viele Erkrankungen bei Kaninchen sorgt. 

Bei einer Enzephalitozoonose handelt es sich um einen Erreger, den sehr viele auch gesunde Kaninchen in sich tragen. Dadurch, dass die meisten Kaninchen nur geringgradig infiziert sind, tauchen keine Symptome auf und der Virus wird durch die eigenen Immunkräfte unter Kontrolle gehalten.  

Ursachen für eine Enzephalitozoonose

Es kann jedoch passieren, dass die Krankheit bei deinem Kaninchen ausbricht, wenn das Immunsystem zu schwach ist. Dieses könnte dann dazu führen, dass dein Kaninchen nicht mehr laufen kann.

Die Krankheit kann auch ausbrechen, wenn ein anderer Artgenosse plötzlich stirbt oder das Gehege durch einen Umzug gewechselt wird. Auch kann es durch andere Erkrankungen ausgelöst werden. Aber auch sehr alte Kaninchen haben ein schwaches Immunsystem und es kann zum Ausbruch der Krankheit kommen, was dann das Nervensystem oder die Organe angreift. 

Unsere Erfahrungen mit unserem Kaninchen „Mimi“, als es nicht mehr laufen wollte

Besonders unser Kaninchen „Mimi“ ist oftmals ins Schockstarre verfallen, wenn sie eine Gefahr für sich wahrgenommen hatte. Dann wollte sie einfach für ein paar Minuten nicht mehr weiterlaufen. Wir haben ihr die benötigte Zeit gegeben, sodass sie sich wieder entspannen konnte. Nach einiger Zeit ist sie dann auch meistens wieder von alleine weiterlaufen.

Ein anderes Kaninchen von uns wollte eines Tages nicht mehr richtig laufen, was für ihn sehr untypisch war. Wir haben es beobachtet und uns dafür entschieden zum Tierarzt zufahren. Dort wurde unser Kaninchen untersucht und es stellt sich heraus, dass eines seiner Pfoten eine Verletzung hatte und es deswegen nicht mehr laufen wollte. Wir bekamen eine Salbe und nach einigen Tagen später, konnte unser Kaninchen wieder hoppeln und laufen.

Unser Kaninchen “ Mimi“ war immer sehr ängstlich und wollte bei jeglicher Gefahr nicht mehr weiterlaufen und war in Schockstarre.

Soll ich mein krankes Kaninchen lieber isolieren?

Hierzu ein ganz klares Nein. Es fühlt sich zwar etwas komisch an, wenn man das kranke Kaninchen, was sich nicht richtig bewegen kann, bei den anderen Artgenossen im Gehege lässt, ist aber vollkommen die richtige Entscheidung. Bei uns Menschen ist es so, dass wir uns bei Krankheit von den anderen Menschen fernhalten wollen, um keinen niemanden sonst anzustecken. Jedoch ist es hier bei den Kaninchen ganz anders. Denn den Erreger Enzephalitozoonose tragen viele Kaninchen in sich und bleiben durch ein intaktes Immunsystem gesund, da gesunde Kaninchen genug Abwehrkräfte besitzen. Somit ist die Krankheit meist auch bei einer Ansteckung nicht gefährlich. 

Es wäre sogar eher schädlich das kranke Kaninchen zu isolieren und von den anderen Artgenossen zu entfernen. Denn sie brauchen den sozialen Kontakt zu den anderen Kaninchen, auch um wieder gesund zu werden. 

Die Gruppe gibt deinem Kaninchen Schutz und Sicherheit. Wenn keine Gefährdung für andere Kaninchen ausgeht, wird dein Tierarzt von einer Isolation abraten.

Andere Gründe können dagegen für eine Isolierung sprechen, hierzu sollte abschließend dein Tierarzt ein Urteil fällen.

Weiterlesen: Kaninchen richtig halten

Kann die Krankheit auch für mich als Besitzer gefährlich werden?

Für Menschen mit einem normalen, gesunden Immunsystem ist die Krankheit nicht gefährlich. Allerdings ist Vorsicht geboten bei Menschen mit einer Immunschwächung wie zum Beispiel AIDS Patienten oder Patienten, die zu einer Chemotherapie gehen.

Wird mein Kaninchen wieder laufen können?

Das kann nur der Tierarzt genau sagen. Die Krankheit Enzephalitozoonose ist nicht heilbar aber man kann das Voranschreiten dieser Krankheit gut eindämmen, sodass die Symptome behandelt werden können. Hier gilt: je schneller dein Kaninchen behandelt wird, desto größer sind die Erfolgschancen. Also solltest du schnell reagieren, wenn dein Kaninchen nicht mehr laufen kann und schnellstmöglich den Tierarzt rufen. 

Ob dein Kaninchen nach einer Krankheit wieder gesund wird, kann nur ein Tierarzt dir genau sagen.

Wenn die Augen von der Krankheit betroffen sind, kann der Tierarzt bestimmte Augentropfen verschreiben. 

Auf jeden Fall solltest du deinem Kaninchen während seiner Krankheit unterstützen, sollte es nicht selbstständig fressen oder trinken können. Frag am besten deinen Tierarzt, wie du deinem Kaninchen bestmöglich helfen kannst. 

Gibt es noch andere Symptome außer, dass mein Kaninchen nicht laufen kann?

Ja, es gibt zahlreiche weitere Symptome für die Krankheit Enzephalitozoonose. Zum Beispiel sind sehr unkoordinierte Bewegungen sowie eine schiefe Kopfhaltung ein mögliches Anzeichen für diese Krankheit. Ebenso kann es zu Epilepsie und Trance-Zuständen kommen. Hierbei wird das zentrale Nervensystem vom Erreger angegriffen. 

Aber auch die Augen und Nasen können Symptome aufzeigen. Hier kann es zu Linsentrübung und Augenentzündungen kommen. 

Außerdem sind weitere Symptome immer wiederkehrender Durchfall oder auch Einnässen zusätzlich zum Symptom, dass dein Kaninchen nicht mehr laufen kann. 

Bei allen Symptomen ist es wichtig, dein Kaninchen genau zu beobachten und den Tierarzt zu alarmieren. 

Gibt es noch weitere Krankheiten, wenn mein Kaninchen nicht mehr laufen kann?

Neben einer Enzephalitozoonose kann es auch ein Bandscheibenvorfall sein. Durch eine Verschiebung der Bandscheibe kann sie auf die Nerven drücken und zu Lähmungen führen. 

Auch kann sich dein Kaninchen bei einem Sturz sich an der Wirbelsäule verletzt haben. 

Außerdem kann durch starkes Aufklopfen mit den Hinterläufen zu Nervenschädigungen gekommen sein, was zu einer Nachhand-Lähmung führt. 

Ebenso kann dein Kaninchen plötzlich nicht mehr laufen, wenn es sich vergiftet hat, zum Beispiel durch giftige Pflanzen im Garten oder wenn es zu wenige Vitamine und Spurenelemente aufgenommen hat. 

Wir können dir das interessante Buch „Leitsymptome beim Kaninchen“* von Anja Ewringmann sehr empfehlen. Sie beschreibt sehr deutlich welche Symptome auf welche Krankheiten hindeuten.

Bewegung ist für Kaninchen eine große Freude und sollte ihnen nie Probleme bereiten. Bewegt sich dein Kaninchen nicht selbstständig, musst du zum Tierarzt gehen!

Dein Kaninchen könnte Schwierigkeiten beim Laufen haben, wenn es sich verletzt hat oder gestürzt ist. Du solltest bei der Beobachtung darauf achten, ob dein Kaninchen sich gar nicht bewegen möchte oder es ein einzelnes Bein schont und sich nur langsam bewegt. Dies sind alles Hinweise für deinen Tierarzt, was die Ursache für sein Verhalten sein könnte.

Gerade junge Kaninchen, die zu übermütig herumtoben und große Sprünge aus größeren Höhen machen, können sich schnell mal ein Pfötchen verrenken und das Bein lieber schonen wollen.

Eine weitere Ursache für die Bewegungsunlust kann natürlich auch Angst oder Unbehagen sein. Ist dein Kaninchen panisch und weiß sich nicht anders zu helfen, wird es in eine ängstliche Starre verfallen und sich nicht bewegen wollen.

Besonders sehr ängstliche Kaninchen verfallen bei Panik oder Angst in Schockstarre und bewegen sich nicht mehr.

Dies kann zum Beispiel passieren, wenn du gleichzeitig einen Hund hältst. Dieser stellt für dein Kaninchen ein Raubtier da und könnte ein Auslöser sein, wenn dein Kaninchen sich in seiner Anwesenheit nicht mehr bewegen möchte. Was du genau in dieser Situation machen kannst, haben wir dir hier in unserem Spezialartikel zusammengefasst: Kaninchen hat Angst vor Hund – was tun? Typisch ist dieses Problem auch bei Katzen: Verstehen sich Kaninchen und Katzen?

Auch das Gesamtbefinden solltest du in deine Beobachtung mit einbeziehen. Bietest du Frischfutter oder sein Lieblingsfutter an und es zeigt keinerlei Interesse, ist Vorsicht angebracht! Dein Tierarzt muss dein Kaninchen sofort durchchecken. Besonders Knochenbrüche oder auch Verstauchungen sind von außen nicht immer sichtbar und sollten daher durch einen Profi ausgeschlossen werden. Dies geschieht mittels einer Röntgenaufnahme.

Sollte dein Kaninchen weder fressen noch laufen, deutet dies immer auf eine Krankheit hin. Meisten stellen die Tiere die Futteraufnahme ein und wollen sich gleichzeitig auch nicht mehr bewegen, sodass die Bewegungsunlust oftmals auch gleichzeitig mit der Verweigerung von Futter auftritt.

Extra Tipp:

Das toll geschriebene Buch „Funny Bunny“ von Karina Niemczyk* beschreibt wie man wieder Farbe in den Kaninchenalltag bringen kann und erzählt lustige Geschichten für mehr Spiel und Spaß mit Kaninchen. Es ist unser absolutes Lieblingsbuch und haben es schon mehrfach an andere Kaninchenliebhaber geschenkt.

Hier haben wir für dich unsere beliebtesten Artikel in einer Übersicht für dich zusammengestellt:

Zusammenfassung – Kaninchen kann nicht mehr laufen

Wenn dein Kaninchen nicht mehr laufen kann oder die Hinterläufe sichtlich gelähmt sind, solltest du zuallererst Ruhe bewahren und schnellstmöglich den Tierarzt anrufen. 

Denn nur der Tierarzt kann eine genaue Untersuchung an deinem Kaninchen durchführen und dir ganz genau sagen, warum dein Kaninchen nicht mehr laufen kann.

Eine Diagnose wäre die Krankheit Enzephalitozoonose, hier greift der Erreger bei Schwächung des Immunsystems den Körper deines Kaninchens an. Bei dieser Krankheit können nur die Symptome behandelt werden und nur dein Tierarzt kann dir genau sagen, ob Folgeschäden bleiben. 

Es können aber auch andere Krankheiten dafür verantwortlich sein, dass dein Kaninchen nicht mehr laufen kann, wie zum Beispiel eine Verletzung der Wirbelsäule bei einem Sturz oder ein Bandscheibenvorfall. 

Zum Schluss bleibt nur zu sagen, dass dein Kaninchen hoffentlich nichts Schlimmes hat und schnell wieder gesund wird. Denn ein Kaninchen ist wie ein guter Freund, der dich eine ganze zeitlang begleiten soll. 

Die Sprache deines Kaninchens zu verstehen kann besonders am Anfang einige Zeit beanspruchen. Sieh dich auf unserem Nagerguide um, damit du das Verhalten besser deuten kannst. Typisch dafür ist dieser Artikel: Kaninchen grunzt beim Streicheln – gut oder schlecht?

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