Unserer Erfahrung nach dürfen Kaninchen keine Avocados, exostische Früchte wie Papayas, Mangos oder Litschis, Zwiebelgewächse und Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder Bohnen fressen. Ebenfalls ist Zucker in jeglicher Form ungesund und sollte gerade in Fertigfutter genau überprüft werden. Aber auch Molkerei-Produkte wie Käse oder Joghurts gehören nicht auf den Speiseplan deiner Kaninchen.
Achte bei deinen Kaninchen auf eine artgerechte und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Frischfutter wie Gemüse, Salat und kleine Stückchen Obst.
Die Ernährung deines Kaninchens
Bei der täglichen Futterration sollte die Hälfte aus frischer Rohfaser bestehen und dazu gehören beispielsweise Gräser, Salate oder Blätter.
Rohfaser benötigen Kaninchen ständig und zur freien Verfügung. Sie mümmeln über den Tag immer mal wieder und sollten daher jederzeit die Möglichkeit dazu haben.
Ein Viertel von der täglichen Ration sollte aus Gemüse bestehen und dazu gehören beispielsweise Sellerie und Möhren. Extra-Tipp: Möchte dein Kaninchen seine Möhre seit neuestem nicht mehr anrühren, kannst du mit unserem Artikel diesem Problem auf den Grund gehen – Kaninchen frisst keine Möhre mehr – woran liegt es?
Ebenfalls ein Viertel sollte in Form von Obst verabreicht werden und dazu gehören beispielsweise Birnen und Äpfel.
Als Trockenfutter für die Kaninchen sind getrocknete Kräuter *und Heu*besonders gut geeignet.
Damit das Frischfutter entsprechend verabreicht wird, sollte dies immer abgewaschen werden. Durch das Abwaschen werden die Verunreinigungen entfernt und damit kommt es nicht zu Durchfallerkrankungen bei den Tieren.
Kaninchen benötigen auch immer Zugriff auf frisches Wasser. Am besten wird das Wasser täglich gewechselt, damit sich keine Keime und Bakterien verbreiten. Kaninchen brauchen generell nicht viel, um glücklich zu sein. Die richtige Verteilung von Obst, Gemüse und Rohfaser ist wichtig.
Die Tiere sollten alles erhalten, was sie auch in der freien Wildbahn verfügbar haben. Als Halter deines Kaninchens kannst du dich an dem natürlichen Futterspektrum von Wildkaninchen orientieren.
Wenn du wissen willst, wie viel Kohlrabi gesund für deine Kaninchen sind, erfährst du dieses und noch vieles Mehr in unserem tollen Artikel Wie viel Kohlrabi dürfen Kaninchen fressen?
Das ist verboten für Kaninchen
Für Kaninchen sind einige Hülsenfrüchte sowie einige Obst- und Gemüsesorten grundsätzlich unverträglich und sie sollten nicht auf dem Futterplan stehen.
Mit dazu gehören beispielsweise:
- Avocados
- exotische Früchte wie Litschi, Papaya oder Mangos
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder Bohnen
- Zwiebelgewächse.
Viele Kräcker und Knabberstangen enthalten Nüsse, Zucker, Honig und Getreide, wodurch für Zahnabrieb gesorgt werden soll. Diese Inhaltsstoffe sind für dein Kaninchen jedoch sehr ungesund.
Die Tiere sollten mit industriell hergestellten Kräckern oder Knabberstangen besser nicht gefüttert werden, denn Nüsse und Getreide können die Kaninchen krank machen.
Die Bestandteile führen zu schweren Störungen im Magen- Darmtrakt und zu Übergewicht. Was du gut an deine Kaninchen füttern kannst, sind kleine Holzknabber von JR Farm*. Diese sind besonders bekömmlich und haben keinen Zuckerzusatz.
Ebenfalls ist auf Zuckerzusatz zu achten: Kaninchen sollten keinen raffinierten Industriezucker essen, er sorgt für gesundheitliche Probleme.
Nicht geeignete Snacks für Kaninchen sind
- Nüsse
- pflanzliche Nebenerzeugnisse
- Milch- und Molkerei-Erzeugnisse
- Bäckerei-Nebenerzeugnisse
- Honig
- Zucker
- Getreide
Brot wird auch vielen Kaninchen gegeben, doch dieses ist schwer verdaulich und es gibt für den Zahnabrieb keinen Nutzen. Zudem wird Brot häufig Melasse zugesetzt und auch andere Zuckerstoffe, die für dein Kaninchen ungesund sein könnten.
Auch Kalksteine und Salzlecksteine können schädlich sein, denn die Tiere nehmen dann zu viele Mineralien zu sich.
Sprich bei Unsicherheiten in jedem Fall mit deinem Tierarzt, um die Versorgung mit allen notwendigen Stoffen sicherzustellen.
Wenn du wissen willst, welche Blumenarten giftig sind für Kaninchen, erzählen wir dir dieses in unserem Artikel Welche Blumen dürfen Kaninchen fressen
Warum du keinen Zucker füttern solltest
Für Kaninchen ist Futter mit Zuckerzusatz nicht geeignet. Natürlich lieben Kaninchen alles, was süß ist und Zucker wird damit auch gefressen. Die Tiere sollten allerdings artgerecht und gesund ernährt werden. Zucker ist dabei nicht gesund und dies nicht nur für die Tiere, sondern auch für den Menschen.
Zucker schädigt den Ablauf von der Verdauung der Tiere und dann sind Verdauungsprobleme möglich. Zucker ist daher ungesund und gleichzeitig schädlich für die Verdauung.
Süßigkeiten im Allgemeinen sind für dein Kaninchen aus diesem Grund verboten. Auch Kekse solltest du deinem Kaninchen nicht füttern, lies hier weiter, warum das so wichtig ist: Dürfen Kaninchen Kekse fressen?
Unsere Erfahrung, was Kaninchen nicht fressen dürfen
Bei unseren Kaninchen haben wir ganz genau darauf geachtet, was sie fressen dürfen und was eher nicht auf den Speiseplan von Kaninchen gehört. Jegliche Form von Zucker zum Beispiel in Fertigprodukten haben wir vermieden, da dieses sehr schädlich für unsere Kaninchen ist. Ebenso haben wir auf Getreideprodukte und auf behandelte Nüsse verzichtet.
Kaninchen haben einen sehr empfindlichen Magen und man muss ganz genau aufpassen, dass Kaninchen nur gesunde Sachen wie Frischfutter zu fressen bekommen. Lebensmittel wie Joghurt, Käse oder auch Honig sind absolute Tabus zum Fressen für deine Kaninchen und sollte niemals an sie verfüttert werden.
Als wir versehentlich ein neues Futter an unseren Kaninchen probiert haben, ist uns der Fehler unterlaufen, dass in den Produkten Zucker enthalten war. Wir konnten in den nächsten Tagen eine sofortige Verhaltensänderungen an den Kaninchen wahrnehmen. Sie waren nicht mehr so aktiv und waren eher träge und müde. Wir haben zum Glück unseren Fehler rechtzeitig bemerkt und unsere Kaninchen bekommen seitdem nur noch frisches Futter zu fressen.
Was du füttern darfst
Die Kaninchen werden oft von den Kaninchenhaltern absolut falsch gefüttert und nur etwas Heu und Kraftfutter sind nicht ausreichend. Kaninchen haben eine empfindliche Verdauung und wichtig ist das energiearme Raufutter mit dem hohen Blattanteil. Mit der richtigen Ernährung bleiben die Tiere gesund und sie fühlen sich wohler.
Die Hauskaninchen sollten so gefüttert werden, wie sich auch die Wildkaninchen ernähren würden.
Zweige, Obst, Gemüse, Kräuter und frische Gräser sind optimal. Das knappe Frischfutter lässt sich im Winter noch mit getrockneten Kräutern und mit Heu ergänzen.
Das Basisfutter ist die frische Wiese und im Winter kommt noch hochwertiges Wiesenheut mit dazu. Wer sein Kaninchen nicht im Garten hält, kann natürlich das ganze Jahr über Heu füttern.
Bei den Kräutern eignen sich einige. Du kannst deinem Kaninchen die folgenden Kräuter füttern:
- Thymian
- Salbei
- Pfefferminze
- Petersilie
- Oregano
- Melisse
- Majoran
- Löwenzahn
- Koriander
- Kerbel
- Estragon
- Dill
- Borretsch
- Bohnenkraut
- Brennnessel.
Viele Kräuter gibt es in getrockneter Form im Fachhandel für dein Kaninchen zu kaufen. Wir können die getrockneten Kräuter von MultiFit* sehr empfehlen. Diese haben eine sehr gute Qualität und getreidefrei. Auch kannst du diese zum Beispiel über das Heu streuen, sodass dein Kaninchen länger beschäftigt ist. Blumen können ebenfalls als Heilkräuter zusätzlich gefüttert werden: erfahre jetzt hier, welche Blumen du deinem Kaninchen füttern darfst.
Als Gemüse eignen sich
- Steckrübe
- Sellerie
- Pastinaken
- Romana
- Radicchio
- Möhren
- Mairübe
- Krauser Blattsalat
- Kopfsalat
- Honigmelone
- Herbstrübe
- Fenchel
- Endivie
- Eichblattsalat
- Eisbergsalat
- Chicorée
Zu den Früchten und Obst gehören Zwetschge, Weinbeere, Tomaten, Süßkirschen, Sanddornbeere, Quitte, Pflaume, Pfirsich, Mirabelle, Mango, Kiwi, Heidelbeere, Erdbeere, Cranberries, Brombeere, Blaubeere, Bananen, Aprikose und Apfel.
Genauere Infos, was du wie viel und wann füttern solltest, haben wir für dich zusammengefasst. Ideal zum Nachlesen geeignet: Kaninchen richtig füttern.
Dein Kaninchen hat einen Stopfmagen
Die Verdauung deines Kaninchens funktioniert, indem neues Essen von oben nachkommt. Sobald neues Futter nachgeschoben wird, wird das Futter im Darm weitergeschoben und verdaut.
Isst dein Kaninchen einige Zeit nichts, bekommt es gesundheitliche Probleme. Sollte dein Kaninchen nicht fressen ist das daher ein deutliches Alarmzeichen. Kläre in jedem Fall die Ursache sofort mit einem Tierarzt ab, damit es deinem Kaninchen schnell wieder besser geht.
Hier haben wir für dich die beliebtesten Artikel in einer tollen Übersicht zusammengefasst:
- Wie viel Chicorée an Kaninchen füttern?
- Wie viel Paprika an Kaninchen füttern?
- Wie viel Salat an Kaninchen füttern?
- Wie lange können Kaninchen ohne Futter auskommen?
- Kaninchenfütterung: die große Obst- und Gemüseliste
- Sind Blattläuse gefährlich für Kaninchen?
- Welche Pflanzen im Kaninchenstall?
Fazit – das sollte dein Kaninchen lieber nicht essen
Dein Kaninchen solltest du so ernähren, wie es seine wilden Verwandten auch getan haben. Heu und getrocknete Kräuter solltest du überwiegend füttern. Ergänzt und komplettiert wird der Speiseplan deines Kaninchens von Obst und Gemüse.
Was dürfen Kaninchen nicht fressen? Avocados, exostische Früchte wie Papayas, Mangos oder Litschis, Zwiebelgewächse und Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder Bohnen sind für dein Kaninchen verboten. Ebenfalls ist Zucker in jeglicher Form ungesund und sollte gerade in Fertigfutter genau überprüft werden.
Was dein Kaninchen nicht essen darf ist in jedem Fall Zucker. Gerade in im Fachhandel angebotenen Knabberstangen und Kräckern sind allerlei ungesunde Zusätze enthalten. Nüsse, Getreide und wie bereits gesagt, Zucker, sind absolut verboten.
Diese Zutaten können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Was dein Kaninchen außerdem auf keinen Fall essen sollte sind:
- Avocados
- exotische Früchte wie zum Beispiel Papayas, Litschis oder Mangos
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Bohnen
- Nüsse
- Getreide
- pflanzliche Nebenerzeugnisse
- Milch- und Molkerei-Erzeugnisse
- Bäckerei-Nebenerzeugnisse
- Honig
- Zucker
Wie bei uns Menschen führt die richtige Ernährung zu einem langen und gesunden Kaninchenleben. Die für dein Kaninchen erlaubten Obst- und Gemüsesorten sind so vielfältig, dass keine Langeweile auftreten sollte.
Wenn du zur Hälfe Heu und getrocknete Kräuter fütterst, wird das der natürlichen Ernährung deines Kaninchens am meisten gerecht. Nicht umsonst werden Kaninchen auch Mümmler genannt.
Unser Extra Tipp:
Das toll geschriebene Buch „Funny Bunny“ von Karina Niemczyk* beschreibt wie man wieder Farbe in den Kaninchenalltag bringen kann und erzählt lustige Geschichten für mehr Spiel und Spaß mit Kaninchen. Es ist unser absolutes Lieblingsbuch und haben es schon mehrfach an andere Kaninchenliebhaber geschenkt.