Unserer Erfahrung nach ist es oftmals ein Pilz- oder Milbenbefall, wenn sich dein Kaninchen ständig juckt und kratzt. Dazu konnten wir häufig noch Haarausfall und blutige Stellen im Fell vom Kratzen beobachten. Aber auch das Verhalten kann sich bei einem Parasitenbefall verändern und dein Kaninchen kann hektischer und auch aggressiver werden. Unser Kaninchen “ Dolly“ hatte eine Zeit lang sich immer wieder stark gejuckt und gekratzt, sodass wir es zum Tierarzt brachten. Dort wurde ein Milbenbefall festgestellt, sodass wir das ganze Gehege säubern und reinigen mussten.
Dass dein Kaninchen sich die ganz Zeit juckt und kratzen will, deutet auf einen Parasitenbefall hin. Meistens handelt es sich um Milben, Haarlinge oder um einen Pilzbefall, der einen starken Juckreiz auslöst.
Hier haben wir folgende Krankheiten, die bei deinem Kaninchen einen Juckreiz auslösen können:
- Pilzbefall:
Meistens haben die Kaninchen kreisrunden und ringförmigen Haarausfall zu beklagen. Zuerst sind vom Pilzbefall die Gliedmaßen, Schnauze und Ohren betroffen und weitet sich dann auch auf den Rücken und Bauch aus. Ein häufiges und starkes Kratzen ist ebenfalls ein Symptom für einen Pilzbefall.
Durch ein geschwächtes Immunsystem des Kaninchens wird ein Pilzbefall begünstigt. Auch können andere Krankheiten und eine falsche Ernährung (zum Beispiel zu viel Zucker in Fertigpackungen) einen Pilzbefall erleichtern. Ebenso führt ein zu großer Stress durch ständigen Umzug oder zu viel Lärm in den Ruhe- und Schlafzeiten zu einem geschwächten Immunsystem, was den Pilzbefall begünstigt.
Gehe auf jeden Fall mit deinem Kaninchen zum Tierarzt. Der Tierarzt kann dir genau sagen, um welchen Pilzbefall es sich handelt und dir dementsprechend ein Medikament verschreiben. Der Pilzbefall wird durch das Medikament Antimycotikas behandelt.
Sollte dein Kaninchen Haarausfall haben, kann es ebenfalls an einem Pilzbefall liegen. Weitere Infos erhältst du in unserem aktuellen Artikel Warum hat mein Kaninchen Haarausfall?
- Milbenbefall:
Anzeichen für Milbenbefall oder Befall von anderen Parasiten sind oft starker Juckreiz, Haarausfall oder verkrustete Haut.
Bei Milbenbefall handelt es sich häufig um mangelnde Hygiene des Kaninchengeheges. Aber auch ein zu großer Stress führt zu einem geschwächten Immunsystem und zu einem deutlich größeren Risiko für Milbenbefall. Ebenso eine falsche Ernährung schwächt immens das so wichtige Immunsystem.
Der Tierarzt sollte bei Milbenbefall benachrichtigt werden und somit ärztlicher Rat eingeholt werden. Auch sollte das Kaninchengehege sehr gründlich bei Milbenbefall gereinigt werden.
Unsere Erfahrungen mit juckenden Kaninchen
In den letzten Tagen haben wir uns mit einer unerwarteten Herausforderung konfrontiert gesehen, als unser geliebtes Kaninchen Dolly begann, sich auffällig zu kratzen. Dieses Verhalten hat uns besorgt und veranlasst, genauer hinzusehen, um die Ursache für ihr Jucken zu ermitteln.
Zuerst haben wir den Käfig von Dolly gründlich inspiziert und keine offensichtlichen Anzeichen von Parasiten oder Hautirritationen festgestellt. Da das Jucken jedoch weiterhin anhielt, haben wir beschlossen, professionelle tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Der Tierarzt stellte fest, dass Dolly unter einer leichten Hautreizung litt, die möglicherweise auf eine allergische Reaktion oder Umweltfaktoren zurückzuführen war. Nach einer gründlichen Untersuchung und Tests empfahl der Tierarzt eine leichte Veränderung in der Einstreu, um potenzielle Allergene zu minimieren, sowie die Überprüfung der Futterbestandteile auf mögliche Auslöser.
Wir haben die Empfehlungen des Tierarztes befolgt und Dolly in eine saubere Umgebung mit allergenarmer Einstreu umgesiedelt. Auch haben wir ihr Futter überprüft und sind auf eine hypoallergene Variante umgestiegen. Die Veränderungen zeigten schnell positive Auswirkungen, und Dolly hörte auf, sich ständig zu kratzen.
Wie merke ich, dass mein Kaninchen Milben hat?
Einen Milbenbefall bei deinem Kaninchen erkennst du am starken Juckreiz sowie am Haarausfall oder an einem deutlich veränderten Verhalten.
Ob dein Kaninchen Milben hat, erkennst du oftmals an den starken Juckreiz, den dein Kaninchen hat. Dabei ist dein Kaninchen besonders unruhig und läuft im Gehege hin und her.
Ebenso kannst du bei einem Milbenbefall bei deinem Kaninchen einen leichten bis starken Haarausfall erkennen.
Zudem kann es an einigen Fellstellen auch zu kleinen Blutungen und schorfige Hautstellen kommen.
Aber es gibt auch Anzeichen für einen Milbenbefall, wo sich das Verhalten deines Kaninchens sehr stark verändert. Hierbei kann es passieren, dass dein Kaninchen apathisch oder sehr unruhig ist.
Du kannst auch erkennen, dass dein Kaninchen deutlich aggressiver wird als normal und bei einem Versuch, ihn zu streicheln, zubeißen möchte.
Wie verhindere ich bei meinem Kaninchen einen Milbenbefall?
Achte darauf, die Toilettenecken deines Kaninchens täglich zu reinigen sowie das Futter immer gründlich vorher abzuwaschen.
Wichtig für ein gesundes Kaninchenleben ist immer eine artgerechte Haltung. Hierbei ist es wichtig, dass die Toilettenstellen von deinem Kaninchen täglich gesäubert werden. Ebenso ist es von großer Bedeutung, dass keine Futterabfälle zu lange im Gehege bleiben, da sich dort ansonsten Schimmel oder Parasiten einnisten könnten.
Achte auch auf eine hochwertige Einstreu und auf eine gute Qualität des Heues. Besonders das Futter sollte immer frisch und vor der Fütterung gründlich gesäubert werden. Somit kann es verhindert werden, dass sich Parasiten über das Futter ausbreiten.
Was gibt es noch für andere typischen Krankheiten bei Kaninchen?
Die häufigsten Krankheiten bei Kaninchen sind Augenkrankheiten, Pilz- und Milbenbefall, Zahnprobleme und auch Erkältungen.
Das wichtigste ist, solltest du irgendwelche Krankheitssymptome bei deinen Kaninchen erkennen, verständige umgehend deinen Tierarzt und hole dir ärztlichen Rat. Auch kleine Verletzungen können für deinen Liebsten schnell gefährlich werden.
Die beständigsten Symptome für Krankheiten bei deinen Kaninchen sind zum Beispiel, dass dein Kaninchen nicht mehr ordentlich frisst, seine Augen tränen, der Kot oder Urin sind anders als üblich oder dein Kaninchen kratzt sich andauernd. Oft wird auch das Immunsystem durch zu viel Stress bei Kaninchen geschwächt und machen sie für Krankheiten schneller anfälliger. Stressauslöser können ständiger Umzug oder ein falscher Standort des Kaninchengehege sein.
Bei solchen Merkmalen solltest du deine Kaninchen stetig beobachten und auf jeden Fall zum Tierarzt gehen. Nur dein Tierarzt kann dein Kaninchen genauestens Untersuchen und gegebenenfalls Medikamente verschreiben, damit es deinem Kaninchen schnell wieder gut geht.
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Wenn du noch mehr über Krankheiten und Symptomen bei Kaninchen erfahren möchtest, können wir dir das interessante Wissensbuch „Leitsymptome beim Kaninchen“* sehr empfehlen. Es zeigt dir ganz genau auf, bei welchen Symptomen großer Handlungsbedarf besteht und erklärt die einzelnen Krankheiten sehr deutlich.
Zusammenfassung – Mein Kaninchen juckt sich die ganze Zeit
Sollte dein Kaninchen einen starken Juckreiz verspüren, handelt es sich wahrscheinlich um einen Parasitenbefall wie zum Beispiel einer Milbe oder einem Pilzbefall. Beides führt meistens noch zu einem Haarausfall und es kann zu Verhaltensveränderungen kommen.
Einen Milbenbefall erkennst du oftmals am starken Juckreiz und an dem schuppigen Fell deines Kaninchens. Gelegentlich können auch kleine Blutungen auftauchen, wenn sich dein Kaninchen zu stark am Fell gekratzt hat.
Einen Milbenbefall verhinderst du am besten durch eine artgerechte Haltung bei deinem Kaninchen. Dieses bedeutet, dass die Toilettenstellen von deinem Kaninchen täglich gereinigt werden. Dazu kommt noch, dass das frische Futter vorher gründlich gesäubert werden sollte.
Neben einem Parasiten- und Pilzbefall gibt es noch andere typische Krankheiten, die dein Kaninchen bekommen kann. Zum Beispiel gehören Zahnerkrankungen, Erkältungen, Durchfall und auch Augenkrankheiten zu den häufigsten Krankheiten bei Kaninchen.